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Nachhaltigkeitsmanagementsystem EMAS+Nachhaltigkeit - Stand der Entwicklung

Entwurf für ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagementsystem liegt vor

Wie können Organisationen bestmöglich durch ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem bei der Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise unterstützt werden?

Eine Antwort auf diese Frage hat das Projektkonsortium in den letzten Monaten in enger Konsultation mit zentralen Stakeholdern erarbeitet. Im Ergebnis liegt der Entwurf für ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagementsystem zur Verankerung verantwortungsvollen Wirtschaftens und unternehmerischer Sorgfaltspflichten in den Strukturen und Prozessen einer Organisation vor. Als Grundlage dient das europäischen Umweltmanagementsystem EMAS (Eco-Management and Audit Scheme), das um wesentliche Aspekte der Menschenrechte, fairer Arbeitsbedingungen und der Governance (Organisationsführung) ergänzt wird. Als staatliche Gewährleistungsmarke ist das System glaubwürdig zertifizierbar und das zugehörige Logo garantiert hohe Qualität.


Bearbeitung aktueller und künftiger Anforderungen

Das Nachhaltigkeitsmanagementsystem unterstützt die nachhaltige Organisationsführung mit wirksamen Instrumenten und schafft die Grundlagen für eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsberichterstattung nach den unterschiedlichen Berichtsstandards.

Wesentliche Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) sowie der europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD[1]) sind in die Anforderungen des Nachhaltigkeitsmanagementsystems integriert.

Menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten sind integraler Bestandteil des Nachhaltigkeitsmanagementsystems und werden kontinuierlich verbessert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den fünf Elementen menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten:

- Verantwortung anerkennen durch eigene Leitlinien

- Risiken ermitteln

- Risiken managen / minimieren

- Informieren und berichten

- Beschwerden ermöglichen


Stufenansatz: Ein System, zwei Stufen zum Erfolg

Das Nachhaltigkeitsmanagementsystem folgt einem Stufenansatz, um einer breiten Anzahl an Organisationen den Einstieg in das Nachhaltigkeitsmanagement und die Erfüllung der zunehmenden Anforderungen durch Gesetzgebung, Markt- und Kundenanforderungen zu erleichtern. Das System umfasst zwei zertifizierbare Stufen, ergänzt um eine digitale Vorstufe als niederschwellige Einstiegshilfe.

Die erste der beiden Systemstufen bildet die Grundlage eines aktions- und wirkungsorientierten Nachhaltigkeitsmanagementsystems. Mit hohem Committment der Geschäftsführung werden Organisationen in Stufe 1 in ihren wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen aktiv, setzen grundlegende Managementstrukturen auf und nutzen interne Kommunikation und Empowerment, um den organisationalen Transformationsprozess anzustoßen. Die Bearbeitung aller prozeduralen

Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetztes ist in Stufe 1 angelegt. Das Nachhaltigkeitsengagement von Organisationen wird nach einer Prüfung in Stufe 1 mit einem Zertifikat ausgezeichnet, das zur Nutzung des Logos befähigt.

Die zweite Stufe bildet das vollständige Nachhaltigkeitsmanagementsystem ab und umfasst den anspruchsvollen europäischen EMAS-Standard. Aufbauend auf Stufe 1 erweitern Organisationen ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten umfassend, vertiefen die Dokumentation und veröffentlichen einen Nachhaltigkeitsbericht.


Zertifizierung

Um ihr Nachhaltigkeitsengagement glaubwürdig zertifizieren zu lassen, stellen sich Organisationen einer Überprüfung im Rahmen eines externen Audits. In Stufe 1 wird das externe Audit als zielorientiertes Desk-Audit durch Nachhaltigkeitsexpert*innen durchgeführt. In Stufe 2 sichert das bewährte EMAS-Prüfsystem durch akkreditierte Umweltgutachter*innen eine hohe Qualität und Glaubwürdigkeit des vergebenen Zertifikats. Das Zertifikat berechtigt zur Verwendung der Gewährleistungsmarke.


Gewährleistungsmarke

Das Nachhaltigkeitsmanagementsystem wird in eine staatlich getragene Gewährleistungsmarke übertragen. Die Entwicklung des Logos der Gewährleistungsmarke ist einer der nächsten Projektschritte.

[1] Die delegierten Rechtsakte der CSRD liegen noch nicht vor. Inhaltlich wurden die durch die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelten Entwürfe des untergeordneten Regelwerks zur CSRD (die European Sustainability Reporting Standards, ESRS) zur Orientierung herangezogen.

 

Sie interessieren sich für das Projekt EMAS+Nachhaltigkeit? Erfahren Sie mehr über die Projektziele, die Arbeitsschritte und den zeitlichen Projektablauf, indem Sie hier klicken.


Anregungen, Impulse oder Kritik? Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Laura Daviña König

Projektmanagerin


Auch in Zukunft werden wir Sie über alle relevanten Projektfortschritte hier auf der EMASplus-Website informieren.

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